Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Glaucopsyche nausithous)

Der Dunkle oder Schwarzblaue Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist in den Anhängen II und IV der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie gelistet. Somit gehört er zu den Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen. Als streng zu schützende Art von gemeinschaftlichem Interesse dürfen seine Lebensstätten nicht zerstört werden.

In der Roten Liste Bayerns wird er als „gefährdet“ geführt. Im Landkreis Augsburg ist die Art noch verbreitet und kommt hier vor allem auf extensivem Grünland entlang von Flüssen, Bächen und Gräben vor. Der recht seltene Schmetterling kann dort im Juli mit etwas Glück auf den Blüten des Großen Wiesenknopfes (Sanguisorba officinalis) angetroffen werden. Seine Lebenszyklus ist hochinteressant: die Raupe frisst in der Wiesenkopfblüte, verlässt diese zum Herbst hin und lässt sich von bestimmten Ameisen aufnehmen und in deren Nest verfrachten. Dort ernähren sie sich von Ameisenbrut. Die Bläulingsraupe tarnt sich mit abgesonderten Pheromonen und wird von den Wirtsameisen intensiv gepflegt. Im nächsten Sommer verlassen die jungen Falter den Ameisenbau. Durch eine einmalige späte Mahd der Grabenränder ab frühestens Mitte September kann man ihn fördern.

Habitat des Wiesenkopf-Ameisenbläulings

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