Ackerröte (Sherardia arvensis)

 Enthält in den Wurzeln den roten Farbstoff Alizarin

Die kleine und unauffällige Ackerröte wächst auf kalkhaltigen warm-trockenen Lehmböden, v. a. in Getreidefeldern und Brachen. Blütezeit ist ab Mai. Sie kam in der Eisenzeit aus Westeuropa und dem Mittelmeerraum zu uns (Archäophyt).

Die Ackerröte ist sehr lichtbedürftig. Ideale Bedingungen findet sie in extensiv bewirtschafteten Getreideäckern, wo sich zwischen den locker stehenden Halmen eine artenreiche Ackerwildkrautflora entwickeln kann. Blütenreichtum und günstiges Mikroklima fördern dort eine vielfältige Kleinlebewelt (z. B. Käfer, Wildbienen, Fliegen, Spinnen), sodass auch Rebhuhn, Wachtel, Feldlerche & Co günstige Lebensbedingungen vorfinden. Stoppelbrachen (kein Umbruch nach Ernte) und nicht abgeerntete Getreidestreifen wirken sich günstig aus (Samenreifung, Nahrungsreservoir, Deckung) und sollten aus agrarökologischen Gründen über den Winter belassen werden. Dicht stehende Kulturen, übermäßiger Pestizid- und Düngereinsatz sowie intensive Bodenbearbeitung entziehen nicht nur der Ackerröte jegliche Existenzgrundlage.

Die Ackerröte ist um Augsburg verbreitet. Lt. Roter Liste Bayern ist sie landesweit ungefährdet, doch in der Vorwarnstufe gelistet.

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